Bohrbrunnen – Eigenbau oder Fachfirma ?

 

Wer einen größeren Garten bewässern will, kommt um einen Bohrbrunnen nicht herum. Gehen wir mal von 400 bis 500 Quadratmetern aus, die mehr oder weniger automatisch bewässert werden sollen. Da werden wohl 2-3 Waserstränge mit Versenkdüsen oder gar 1-2 gute Segmentregner erforderlich sein. Zusätzlich noch 1-2 Zapfhähne für ein Gartenwaschbecken oder den Anschluß eines Gartenschlauches. Da wäre eine Pumpe mit einer Leistung von um die 4000 Liter pro Stunde schon erforderlich.

Warum muss es ein Bohrbrunnen sein

Bei dem festgestellten Wasserbedarf scheidet ein Schlagbrunnen gleich aus zwei Gründen aus.

  • Der Filter eines Schlagbrunnens bei der üblichen Rohrstärke von 1 1/4 Zoll lässt nur etwa 700 Liter pro Stunde durch. Eine leistungsstarke Saugpumpe (Hauswasserwerk) würde mit Ihrer Saugleistung einen so starken Sog erzeugen, dass der Filter im Nu verstopft wäre.
  • Wenn dann auch noch das Grundwasser tiefer als 7-8 Meter steht, scheidet auch ein Hauswasserwerk mit der erforderlichen Ansaugpumpe sowohl beim Schlagbrunnen, als auch beim Bohrbrunnen mit 3 oder 4 Zoll Brunnenrohr aus. Denn eine Saugpumpe kann zuverlässig nur aus einer Tiefe von maximal 7 Meter, im günstigsten Fall 8 Meter ansaugen.
Deshalb ist für den festgestellten Bedarf ein Bohrbrunnen mit einer vernünftigen Tiefbrunnenpumpe erforderlich. Jetzt ist die Frage, soll der  Gartenbrunnen in Eigenarbeit mit dem Hand-Brunnenbohrer selbst hergestellt, oder besser ein professioneller Brunnenbauer damit beauftragt werden?
  • Lassen die Bodenverhältnisse mit einiger Wahrscheinlichkeit zu, dass man grundsätzlich hoffen kann , nicht auf Steine, Felsen oder zähe Tonschichten zu treffen?
  • Traut man sich zu, diese Schwierigkeiten gegebenenfalls zu überwinden?
  •  Ist Mann/Frau  in der Lage und bereit, die möglicherweise mehrere Wochen lange Schufterei auf sich zu nehmen um das Brunnenrohr abzutäufen und dafür nicht nur ein hervorragendes Erfolgserlebnis beim ersten eigenen Brunnenwasser zu haben, sondern auch noch einen Betrag von um die 2000 Euro zu sparen?

Wenn es in der Nachbarschaft bereits schon Bohrbrunnen gibt, können deren Besitzer sicher dazu beitragen die richtige Entscheidung zu treffen.

Wenn man aufgrund dieser Vorüberlegungen zu der Entscheidung kommt, das ganze doch lieber von einem proffesionellen Brunnenbohrer herstellen zu lassen, braucht man sich über weitere Themen wie Brunnenrohr, Werkzeug und Materialbeschaffung, wie sie für den Do it yourself Brunnenbauer eine zentrale Rolle spielen, keine großen Gedanken mehr zu machen.

Die Einsparmöglichkeiten bei den jährlichen Wasserkosten gelten schließlich auch für den durch den professionellen Brunnenbauer hergestellten

Gartenbrunnen. Einen Anbieter mit einem umfassenden Beratungsangebot finden Sie jedenfalls hier

 

 

Vielleicht gibt es aber auch einen Kompromiss, indem man sich von einem erfahrenen Hobby-Brunnenbauer Unterstützung holt.

Wie auch immer die Entscheidung ausfällt, nach den zuvor genannten Leistungsanforderungen an den Bohrbrunnen währen folgende Rahmenbedingungen maßgebend.

  • Bohrtiefe 15 Meter
  • Bohrrohrdurchmesser für eine 4 Zoll Pumpe  DN 115 Brunnenrohr blau
  • Tiefbrunnenpumpe mit einer Leistung vn 4000-6000 l/h bei ca. 5 bar Druck

Brunnenanzeige/Genemigungsantrag bei der „Unteren Wasserbehörde“

Die Grob-Beschreibung des Bohrbrunnen ist auch die Grundlage für das, bei der Unteren Wasserbehörde einzureichende Brunnengenehmigungsverfahren bei einem Mehrfamilienhaus-Grundstück. Beides ist aber im Gegensatz zur landläufigen Stammtischmeinung kein wirkliches Problem mehr. Heutzutage braucht keiner mehr seinen Gartenbrunnen konspirativ zu buddeln.

So funktioniert das Antragsverfahren zum Beispiel bei der Stadt Mannheim für einen Bohrbrunnen.

Wenn man eine Firma beauftragt, sollte diese meist auch die notwendigen Genehmigungsunterlagen fertigen und zur Verfügung stellen. Beim Do it youself Verfahren muss man die Unterlagen des Bohrbrunnens laut Merkblatt eben selbst anfertigen. Datenblätter zur Beschreibung der Tiefbrunnenpumpe erhält man beim entsprechenden Hersteller oder Verkäufer. Diese sind meist auch auf der Homepage der diversen Anbieter downloadbar.

 


Das Bohren eines eigenen Brunnens beschreibt „Brunnen bohren – Das Handbuch“ sehr ausführlich und Schritt für Schritt, sodass am Ende der Lektüre eine sichere Entscheidung möglich ist, ob „Selberbohren“ Sinn macht

„Brunnen bohren Das Handbuch“

Inhalt des Ratgebers  ist unter Anderem auch die ausführliche Beschreibung aller für den Brunnenbau erforderlichen Spezialwerkzeuge, Brunnenbauzubehör, Pumpen, Brunnenrohr  und sonstigem Installationsmaterial. Aufgrund dieser sehr detaillierten Beschreibungen kann man dann auch das Angebot des Brunnenbauers in allen Punkten richtig beurteilen und einordnen.

„Brunnen bohren das Handbuch“ steht in folgenden Versionen zur Verfügung:

Als gedrucktes Taschenbuch mit Graustufenbildern.
Als PDF zum Download mit farbigen Innenseiten.