[su_button target=“blank“ style=“stroked“ background=“#1e93e8″ color=“#fefdfd“ size=“10″ center=“yes“ icon_color=“#c9444f“ text_shadow=“0px 0px 0px #f9f6f6″ title=“h1″]Hauswasserwerk oder Tiefbrunnenpumpe, welche Pumpe ist die Richtige?[/su_button]
Das wichtigste Entscheidungskriterium für die Wahl der richtigen Brunnenpumpe ist der Stand des Grundwasserspiegels. Liegt dieser tiefer als 8 Meter unter der Erdoberfläche ist dies ein Ausschlusskriterium für ein Hauswasserwerk.
Warum? Ganz einfach, ein Hauswasserwerk saugt das Wasser aus der Brunnenbohrung über einen Schlauch an, bevor es das Wasser dann weiter bis zur angegebenen Förderhöhe drücken kann.

Die Förderhöhe eines Hauswasserwerkes setzt sich also zusammen aus der Saughöhe, und die kann aus physikalischen Gründen nicht über 8 Meter liegen und der Druckhöhe, die dann durchaus weitere 30 Meter betragen kann.
Die Saughöhe bezieht sich immer auf den Stand des Grundwasserspiegels nicht auf den Aufhängepunkt des Saugkorbes.
Also Saugkorb hängt auf 10 Meter, Grundwasserspiegel beträgt 7 Meter – das funktioniert.
Saugkorb hängt auf 10 Meter, Grundwasserspiegel beträgt 9 Meter – das funktioniert nicht mehr.
Die Tiefbrunnenpumpe dagegen steht nicht auf der Erdoberfläche sondern hängt im Grundwasser. Sie muss das Wasser also nicht erst bis zu den Pumpstufen hochsaugen. Der auf acht Meter begrenzte Ansaugweg fällt also völlig weg. Die Förderhöhe wird von der Tiefbrunnenpumpe ausschließlich durch Drücken ihres Umgebungswassers vom Grundwasserspiegel bis zur Förderhöhe bestimmt.
Um eventuelle Tiefstände des Grundwassers in trockenen Sommern auszugleichen, hängt man Tiefbrunnenpumpen sicherheitshalber 2 Meter unterhalb des Grundwasserspiegels aber mindestens 1 Meter oberhalb der Filterstrecke auf.
Die gleiche Regel auf Hauswasserwerke angewandt bedeuted, dass der Saugkorb des Ansaugschlauches dann auch 2 Meter unterhalb des Grundwasserspiegels hängen sollte. Grundwasserstände unter 6, maximal 7 Meter Tiefe erfordern deshalb eine Tiefbrunnenpumpe.
Manche Hersteller von Hauswasserwerken versprechen zwar eine maximale Ansaugtiefe von 9 Metern, darauf würde ich mich aber genau so wenig verlassen, wie auf die Verbrauchsangaben der Autohersteller.
Ein Hauswasserwerk ist also im Prinzip eine oberirdische Brunnenpumpe mit den Fähigkeiten einer Tiefbrunnenpumpe mit etwas geringeren Leistungen und einer limitierten Ansaughöhe.
Im Ergebnis bleibt also festzuhalten, wenn der Grundwasserspiegel tiefer als 7 Meter ist, wäre eine Tiefbrunnenpumpe die bessere Wahl. Ab 8 Meter geht mit dem Hauswasserwerk gar nichts mehr.
Eine Tiefbrunnenpumpe, je nach Bauart und Leistungsdaten, kann dagegen in fast beliebiger Tiefe bis 30 Meter arbeiten.
Vorteile eines Hauswasserwerkes gegenüber einer Tiefbrunnenpumpe.
Eine Brunnenanlage zur vollautomatischen Bewässerung eines Gartens besteht aus Tiefbrunnenpumpe, Druckschalter, Trockenlaufschutz und Ausdehnungsgefäß. Bis auf die Tiefbrunnenpumpe müssen diese Teile in einem frostsicheren Raum untergebracht sein.
Das Hauswasserwerk enthält diese Komponenten bereits . Es kann also zur Überwinterung ganz einfach durch Lösen von maximal zwei Verbindungen entfernt und frostfrei gelagert werden. Im nächsten Frühjahr wird das Hauswasserwerk einfach wieder angeschlossen.
Eine Gartenpumpe ist ein abgespecktes Hauswasserwerk ohne Druckkessel, ohne Trockenlaufschutz und mit lediglich manueller Ein- und Ausschaltung. Die Gartenpumpe ist daher auch die preiswerteste Pumpenart.
Weiterhin kann der Durchmesser des zu verwendenden Brunnenrohres verringert werden. DN 80 reichen zur Aufnahme des Saugschlauches wohl aus, die Materialkosten für das Brunnen- und Filterrohr verringern sich dadurch etwas.
Zu beachten ist dabei aber, dass die Durchflussmenge eines Brunnenfilterrohres von DN 80 lediglich 1,7 m³ beträgt. Beim DN 115 Rohr fließen dagegen schon 2,4 m³ durch Wenn die Pumpe also 4,5 m³ ansaugen soll wird die Kapazität des DN 80 Rohres bezogen auf 2 Meter Filterlänge nicht ausreichen. Für ein Hauswasserwerk dieser Größenordnung wären dann wohl schon 3 Meter Filterstrecke erforderlich
Was den Kauf einer Tiefbrunnenpumpe betrifft, solltest Du besser zu einer 3,5 oder 4-Zoll Pumpe greifen und dafür brauchst Du dann auf jeden Fall Brunnen- und Filterrohrrohr mit dem Durchmesser DN 100, besser DN 115. Auch hier Durchflussmenge beachten. Bei allen Rohrdurchmessern ist man mit 3 Meter Filterstrecke jedenfalls auf der sicheren Seite.
Das Bohren eines eigenen Brunnens beschreibt „Brunnen bohren – Das Handbuch“ sehr ausführlich und Schritt für Schritt, sodass am Ende der Lektüre eine sichere Entscheidung möglich ist, ob „Selberbohren“ Sinn macht
„Brunnen bohren Das Handbuch“
Inhalt des Ratgebers ist unter Anderem auch die ausführliche Beschreibung aller für den Brunnenbau erforderlichen Spezialwerkzeuge, Brunnenbauzubehör, Pumpen, Brunnenrohr und sonstigem Installationsmaterial. Aufgrund dieser sehr detaillierten Beschreibungen kann man dann auch das Angebot des Brunnenbauers in allen Punkten richtig beurteilen und einordnen.
