Warum ein KG-Rohr als Schutzrohr Sinn macht.

[su_button target=“blank“ style=“stroked“ background=“#1e93e8″ color=“#fefdfd“ size=“10″ center=“yes“ icon_color=“#c9444f“ text_shadow=“0px 0px 0px #f9f6f6″ title=“h1″]KG-Rohr als Brunnenrohr verwenden, das geht gar nicht![/su_button]

Wer danach in den verschiedenen Brunnebau-Foren fragt, bekommt meist  keine oder gar empörte Antworten.  Die Fachleute betrachten das Verwenden von KG-Rohr anstelle von  Brunnenrohren als unprofessionell und ganz groben Pfusch.

Klar, KG-Rohr ist lediglich als Abwasserrohr zugelassen und wer in seiner Brunnenbauanfrage als Brunnenrohr KG Rohr angibt,  wird daher vergeblich auf eine Genehmigung hoffen.

Andererseits, wenn man sich so umhört und in Kleingärtnerkreisen umsieht, stellt man doch die eine oder andere Brunnenbohrung mit dem braunen Abwasserrohr fest. Es scheint also dann doch nicht immer schief zu gehen. Wie dem auch sei, einen ganz vernünftigen Grund gibt es  doch KG-Rohr zu verwenden, nämlich als Schutzrohr für den Brunnenbohrer, wenn sich in größerer Tiefe ein Hohlraum bildet und das Bohrloch unten zusammenfällt.

Wie kommt es nun zu einem Hohlraum in größerer Tiefe?

Normalerweise verläuft die Bohrung mit einem Handbrunnenbohrer problemlos bis zur wasserführenden Schicht. Manchmal aber, wenn man sich fast am Ziel glaubt, bricht die ungeschützte Wand des Bohrloch zusammen. Der einbrechende meist trockene Sand füllt den Grund des Bohrloches wieder um 10-20 Zentimeter auf. Das stellt man aber erst fest, wenn der Brunnenbohrer plötzlich wieder ein Stück weiter aus dem Bohrloch ragt.

KG-Rohr
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KG-Rohr4
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Wenn Du einen Brunnenbohrer mit dem richtigen Durchmesser verwendest, kannst Du noch eine ganze Strecke weiterbohren, wenn Du in das Bohrloch ein  KG-Rohr als Schutz für die bröselige Innenwand der Bohrung einbringst.

Ein Brunnenbohrer mit 145 mm Wendeldurchmesser passt gerade noch in ein DN 160 Kanalrohr. Der 145 mm Bohrer hat durch das häufige Auf und Ab das Bohrloch mindestens auf einen Durchmesser von 170 mm erweitert, sodass das DN 160 KG-Rohr sich normalerweise mit etwas Nachdruck in die Bohrung absenken lässt. Für Bohrung im KG-Rohr eignet sich ein  Brunnenbohrer mit beweglicher Bohrwendel mit 145 mm Durchmesser besonders. Diesen Brunnenbohrer bekommst Du hier.

Das mühsame Auseinanderschrauben der einzelnen Bohrgestängestücke kannst Du dir übrigens sehr erleichtern, wenn Du statt der umständlichen Schrauben die Klappsplinte von „Erdbohrer.de“ verwendest. Da demontierst Du die einzelnen Stücke in 10 Sekunden. Kostenpunkt pro Splint knapp 3 Euro.

Natürlich müssen die Rohrstücke zuvor fest miteinender verbunden, verklebt oder sonstwie befestigt sein, damit Du sie drehen und vor allen Dingen nach dem Abtäufen des eigentlichen Brunnenrohres die KG-Krücke wieder ziehen kannst. Achtung, keine Blindnieten verwenden, deren Stummel würden natürlich den 150 mm Bohrer nicht mehr durchlassen.

Im  KG-Rohr weiterbohren.

So könntest Du in aller Ruhe im Inneren des KG Rohrs weiterbohren, bis die wasserführende Schicht erreicht ist. Dabei das KG-Rohr durchaus mit Last versehen und in der Bohrgrund eindrehen/eindrücken.

Das Bohren mit dem Brunnenbohrer im Schutzrohr geht meist viel schneller als das Plunschen mit der Kiespumpe. Damit die Kiespumpe oberhalb des Grundwasserstandes überhaupt funktioniert, muss das Bohrloch ständig mit dem Gartenschlauch geflutet werden. Das geht zwar, ist aber umständlich und zeitraubend.

Nachdem das  blaue Brunnenrohr mit der Stärke DN 115 eingeplunscht ist, wird das KG-Rohr mit einem vernünftigen Flaschenzug   gezogen und die Bohrung mit geeignetem Material um das Brunnenrohr verfüllt. Das Einbringen einer Filterkiesschicht ist allerdings nutzlos. Dein Filterrohr steht ja bereits im wässrigen Sand-Kies Brei, Die Filterkiesschüttung kommt also gar nicht bis zur Filterstrecke runter.

Das Bohren eines eigenen Brunnens beschreibt „Brunnen bohren – Das Handbuch“ sehr ausführlich und Schritt für Schritt, sodass am Ende der Lektüre eine sichere Entscheidung möglich ist, ob „Selberbohren“ Sinn macht

„Brunnen bohren Das Handbuch“

Inhalt des Ratgebers  ist unter Anderem auch die ausführliche Beschreibung aller für den Brunnenbau erforderlichen Spezialwerkzeuge, Brunnenbauzubehör, Pumpen, Brunnenrohr  und sonstigem Installationsmaterial. Aufgrund dieser sehr detaillierten Beschreibungen kann man dann auch das Angebot des Brunnenbauers in allen Punkten richtig beurteilen und einordnen.

„Brunnen bohren das Handbuch“ steht in folgenden Versionen zur Verfügung:

Als gedrucktes Taschenbuch mit Graustufenbildern.
Als PDF zum Download mit farbigen Innenseiten.

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