Der erste Schritt zum eigenen Brunnen ist immer die Arbeit mit dem Brunnenbohrer. Damit wird im trockenen bis feuchten Bohrgrund bis zum Grundwasserspiegel gebohrt. Der Anteil dieser Arbeit am gesamten Projekt beträgt ca. 40 Prozent. Gutes Brunnenbohrwerkzeug wirkt sich also schon im Ersten Projektabschnitt aus.
Die Strecke bis dorthin kann im Extremfall 15 bis 20 Meter betragen. Das bedeutet, das Bohrgestänge, welches den eigentlichen Wendelbohrer trägt, muss bis dorthin verlängert werden. Bisher mussten die einzelnen Verlängerungsrohre immer recht mühsam und zeitaufwändig ineinandergesteckt und verschraubt werden.
Neues Werkzeug zum Brunnenbohren – der Klappsplint.
Mit den neuen Klappsplinten, die in die Bohrungen der Steckverbindungen gesteckt und zur Sicherung nur einfach entgegen der Drehrichtung zugeklappt werden, ist das schon fast ein Kinderspiel. Vor allem wird dazu kein Werkzeug benötigt, wodurch sehr viel Zeit gespart wird.
Selbst wenn man nur jede zweite Verbindung mit dem Klappsplint herstellt, beschleunigt das die Brunnenbohrung ganz erheblich.
Da der Klappsplint aber gerade mal 2,49 kostet kann man sich ruhig einen ganzen Satz gönnen. Edelstahlschrauben M8 mit Muttern und Unterlegscheiden sind fast genauso teuer.


Neues Werkzeug zum Brunnenbohren – der Riverside-Bohrer
Glücklicherweise sehr selten stößt man manchmal, während das Brunnenrohr mit der Kiespumpe schon ein gutes Stück im Grundwasserleiter steht, plötzlich auf eine Ton- oder Lehmschicht. Oft ist in der zähen knetartigen Umgebung kein Weiterkommen mehr möglich. Die Schicht muss mit einem „Im-Rohr-Bohrer“ durchstoßen werden. die Kiespumpe stößt da an ihre Grenzen.
Seit einiger Zeit gibt es nun auch den, an anderer Stelle im Blog als Selbstbauprojekt beschriebene Brunenbohrwerkzeug, den Riverside-Bohrer zu einem sehr moderaten Preis für fast jede Rohrgröße zu kaufen. (ab 69.- Euro)
Der Riverside-Bohrer bohrt sich mit seinen großen Schneiden in den zähen Tonbrei und hält den im Bohrerinneren fest, sodass das Bohrgut auch unter Wasser herausgeholt werden kann.



Der Schneidschuh
Der Schneidschuh aus Stahl wird einfach auf das Sumpfrohr, an welchem das Gewinde abgeschnitten wurde, aufgesteckt und festgeschraubt. Seine scharfe Schneidkante stanzt den Rand des Ton-oder Lehmknets den der Riverside-Bohrer bauartbedingt stehen ließ, aus, und schafft so genügend Raum für das Brunnenrohr samt Muffe. Der schmale Tonrest kann jetzt auch von der Kiespumpe aufgenommen und entfernt werden.
Der Schneidschuh, den es mittlerweile für jede Brunnenrohrstärke gibt ermöglicht so die Überwindung von festen Tonschichten.



Gebo Klemmverbinder für Schlagbrunnen
In manchen Fällen muss das Brunnenrohr beim Bau von Rammbrunnen abgesägt werden. Das kann sein, wenn ein Stein im Boden liegt und der Brunnen nicht tiefer gerammt werden kann. In manchen Fällen stimmt der Abstand vom Brunnenrohr zur Schwengelpumpe nicht, in dem Fall muss das Rohr ebenfalls gekürzt oder verlängert werden. Um sich ein erneutes Gewindeschneiden am bestehenden Brunnen zu ersparen, wird der Gebo Klemmverbinder 1 1/4 einfach auf das abgesägte Rohrende gesteckt und mit der Klemmverschraubung befestigt. Eine Gummidichtung und die Klemmringverschraubung sorgt für sicheren halt und eine Dichte Verbindung. Die Gebo Verbindung bringt also das Gewinde an die richtige Stelle und erspart so das fast unmögliche Schneiden eines Gewindes an dem Rohrstummel. Ein geniales neues Werkzeug zum Brunnenbohren.

„Brunnen bohren das Handbuch“ steht in folgenden Versionen zur Verfügung:
