Was passiert eigentlich, wenn die Tiefbrunnenpumpe im Bereich der Filterschlitze hängt?

[su_button style=“stroked“ background=“#1e93e8″ color=“#fefdfd“ size=“11″ wide=“yes“ center=“yes“ icon_color=“#c9444f“ text_shadow=“0px 0px 0px #f9f6f6″ title=“h1″]Was passiert eigentlich, wenn die Tiefbrunnenpumpe im Bereich der Filterschlitze im Brunnenrohr hängt? [/su_button]

Wenn die Tiefbrunnenpumpe im Wasser hängt, saugt sie das umgebende Wasser trichterförmig an. Dabei entfaltet sie eine beachtliche Sogwirkung.

Pumpe hängt oberhalb der Filterschlitze. Alles ist gut!

Wenn die Pumpe nun aber in einem engen Brunnenrohr etwas 1 Meter oberhalb der Filterschlitze  steckt, kann sie das Wasser ja nicht aus der umgebenden wasserführenden Schicht hinter der Brunnenrohrwand ansaugen, sondern ist auf den Wasservorrat angewiesen, der in das Brunnenrohr durch die tiefer liegenden Filterschlitze  eingesickert ist.

Das Wasser strömt dabei mit hoher Fließgeschwindigkeit durch den engen Ringspalt zwischen Brunnenrohrwandung und Außenhülle der Tiefbrunnenpumpe. Dabei kühlt es die Pumpe, die ohne das schnell vorbeiströmende Wasser  heißlaufen würde. Genau das passiert, wenn man die Tiefbrunnenpumpe über längere Zeit in einer Zisterne betreibt .

Für den Einsatz in einer Zisteren gibt es deshalb spezielle Zisternenpumpen. Man kann aber auch eine normale Tiefbrunnenpumpe in einem Rohrstück, dem sogenannten Strömungsmantel montieren und das ganze dann in die Zisterne absenken.

Das Brunnerohr steht ja in der wasserführenden Sand und Kiesschicht, welche sich aus Sand und Kieskörnern unterschiedlicher Größe zusammensetzt. Die Filterschlitze von beispielsweise 0.5 mm Stärke würden also eine Sperre für größere Sandkörner bilden. Mit der Zeit werden sich kleinere Sandkörner durchschmuggeln, bis sich eine Mischung ergeben hat, die das weitere Durchdringen von kleineren Sandpartikeln in das Brunnenrohr verhindern.

Deshalb muss der Brunnen ja auch anfangs von diesem eingedrungenen Sand freigepumpt werden.

Es kann aus den vorangestellten Gründen also niemals zu viel Wasser in das Brunnenrohr einsickern, zu wenig dagen sehr wohl. Du bist also gut beraten, wenn Du die Länge der Filterstrecke großzügig ansetzt.

Pumpe hängt im Bereich der Filterstrecke. Akkute Verstopfungsgefahr !

Falsche Einbauposition der Tiefbrunnenpumpe im Bereich der FilterschlitzeWürde die Tiefbrunnenpumpe jetzt aber im Bereich der Filterschlitze des Brunnenrohres aufgehängt sein, würde das Wasser nicht mehr vergleichsweise langsam einsickern können, sondern mit großer Saugkraft durch die Filterschlitze angesaugt werden.

Dabei würden dann die kleineren Sandkörner mit großer Kraft in die Freiräume zwischen den größeren, vor den Filterschlitzen liegenden Körner eingepresst werden. Dadurch würde die nähere Umgebung des Pumpeneinlaufes mit der Zeit so verdichtet werden, dass im Bereich von ca 1 Meter kein Wasser mehr durch die Schlitze einsickern könnte.

Wenn die Pumpe also in der Mitte einer 3 Meter langen Filterstrecke hängt, stehen im ungünstigsten Fall nach einiger Zeit dann nur noch ca. 2 Meter Filterstrecke für das Einsickern des Wassers zur Verfügung

Dieser Teil der Filterstrecke wird dann sozusagen zum fast wasserdichten Vollrohr. In der Folge wird die Förderleistung des Brunnens stark vermindert. Dies kann einige Zeit dauern, kann aber auch je nach Konsistenz der umgebenden Sand und Kiesschicht sehr rasch gehen.

Deshalb wird empfohlen Die Tiefbrunnenpumpe mindestens 1 Meter oberhalb der Filterstrecke anzubringen.

Weitere Hinweise zur richtigen Einbauposition Der Tiefbrunnenpumpe  findest Du hier:

 

Das Bohren eines eigenen Brunnens beschreibt „Brunnen bohren – Das Handbuch“ sehr ausführlich und Schritt für Schritt, sodass am Ende der Lektüre eine sichere Entscheidung möglich ist, ob „Selberbohren“ Sinn macht

„Brunnen bohren Das Handbuch“

Inhalt des Ratgebers  ist unter Anderem auch die ausführliche Beschreibung aller für den Brunnenbau erforderlichen Spezialwerkzeuge, Brunnenbauzubehör, Pumpen, Brunnenrohr  und sonstigem Installationsmaterial. Aufgrund dieser sehr detaillierten Beschreibungen kann man dann auch das Angebot des Brunnenbauers in allen Punkten richtig beurteilen und einordnen.

„Brunnen bohren das Handbuch“ steht in folgenden Versionen zur Verfügung:

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